Inhaltliche Ausrichtung der KlinikIm Klinikum Karlsburg bestehen exzellente Voraussetzungen zur Ausbildung moderner Kardiologen und Kardiologinnen. Wegen der Vielzahl der Eingriffe in der Klinik können unter Anleitung erfahrener Oberärzte sämtliche Techniken der Herzkatheter-Untersuchung und sämtliche Techniken der PCI im Rahmen der Weiterbildungszeit perfekt erlernt werden. Im Herzkatheterlabor werden zusätzlich zur Angiographie die Druckdrahttechnik (FFR) und der intravaskuläre Ultraschall (IVUS) routinemäßig eingesetzt. Beide Systeme sind in die Herzkatheteranlagen integriert. Schwerpunkt sind differenzierte Interventionstechniken wie Hauptstamm- und Bifurkations-PCI´s sowie Interventionen bei komplett verschlossenen Gefäßen (CTO). Bestehen hochgradige Kalzifikationen wird die Rotablation eingesetzt. Bei Patienten mit hochgradig eingeschränkter Pumpfunktion werden LV-Unterstützungssysteme wie ECMO im Herzkatheterlabor eingesetzt. Auf dem Gebiet der Elektrophysiologie besteht die Möglichkeit sämtliche diagnostischen und therapeutischen Methoden inklusive der Pulmonalvenenisolation (Radiofrequenz-und Kryoablation) zu erlernen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Implantation von Schrittmachern und ICD´s sowie die kardiale Resynchronisationstherapie (CRT) bei Herzinsuffizienz. Da die Herzchirurgie eng benachbart ist und Kardiologen und Herzchirurgen im Sinne eines Heartteams zusammenarbeiten, besteht auch die Möglichkeit, sich in die Therapie von strukturellen Herzkrankheiten einzuarbeiten. In Karlsburg werden jährlich ca. 280 – 300 TAVI-Prozeduren durchgeführt sowie ca. 125 Eingriffe an der Mitralklappe (Mitraclip®) und Tricuspidalklappe (Triclip®). Die TAVI Eingriffe werden in einem hochmodernen Hybrid-OP durchgeführt, der in den OP-Trakt integriert ist. Zudem ist die Technik des Vorhofohrverschlusses (LAAO) und des PFO-Verschlusses ebenfalls etabliert. Für Patienten mit terminaler Herzinsuffizienz steht die LVAD-Therapie zur Verfügung. Da im Klinikum Karlsburg keine Herztransplantationen vorgenommen werden, besteht auf diesem Gebiet eine enge und strukturierte Kooperation mit dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg.
Apparative AusstattungEs stehen 5 Herzkatheteranlagen zur Verfügung: 1 Anlage (Siemens, ArtisZeego) befindet sich im Hybrid-OP, der in den OP-Trakt integriert ist. 1 Anlage ist für die elektrophysiologischen Untersuchungen reserviert, die beiden biplanen Anlagen für die Koronardiagnostik und koronaren Interventionen und 1 Anlage für arterielle Gefäßdiagnostik und Therapie (DSA). Zur nicht-invasiven Bildgebung stehen 15 Ultraschallgeräte in der Klinik zur Verfügung. Die Patienten sind auf modernen Stationen untergebracht. Alle 72 kardiologischen Betten sind mit einem Herz-Kreislauf-Monitoring ausgestattet. Auf den 18 Betten der Intensivstation werden vorwiegend Patienten mit einer Notwendigkeit einer maschinellen Beatmung behandelt.
Arbeitsgruppen
Die Arbeit in der Klinik findet in Teams statt, da heute nicht mehr alle Kardiologen sämtliche Techniken in ausreichender Tiefe intensiv beherrschen können. Die Teambildung bedeutet nicht, dass eine ausschließliche Tätigkeit in den Teams erfolgt. Etliche Kollegen arbeiten gleichzeitig in 2 oder 3 Teams mit. Gleichzeitig betreuen die Oberärzte auch die Stationen und sichern den 24 Stunden Bereitschaftsdienst im Herzkatheterlabor ab.
Folgende Arbeitsgruppen bestehen:
- Interventionelle Koronartherapie (PCI): OA Dr. B.Alkhlout (Leitung), Dr. R. Bittner, Dr. C. Bischoff, F. Szigat, Dr. P. Szigat
- Interventioneller Aortenklappenersatz (TAVI): Dr.R. Bittner (Leitung) in Kooperation mit der Herzchirurgischen Klinik (PD Dr.Kaminski und Oberärzte)
- MitraClip- und TriclipVerfahren: OA F. Szigat
- Elektrophysiologie: Dr. D. Menzel, Dr. D. Städing
- Vorhofohrverschluss: Dr. C. Bischoff, OA F. Szigat
- LV Assist Devices (LVAD): PD Dr. A. Kaminski, Dr. B. Alklouth, OA PD Dr. Hilker
- Bildgebung (Ultraschall): OA F. Szigat mit Oberärzten und Assistenzärzten
- Telekardiologie: OA Dr. B. Alkhlout
Kommunikation
Die Kommunikation in der Klinik findet über eine morgendliche Besprechung um 08:30 Uhr sowie einer Nachmittagsbesprechung um 15:00 Uhr statt. In der Morgenbesprechung berichten die diensthabenden Ärzte über Ereignisse im Dienst und in der Nacht. Des Weiteren werden morgens aktuelle Probleme angesprochen, die noch kurzfristig geregelt werden müssen. In der Nachmittagsbesprechung, die in der Regel eine Stunde dauert, werden die Problemfälle des Tages diskutiert. Zu aktuellen Problemen findet häufig auch noch eine kurze Fortbildung statt.
Ausbildungscurriculum
Grundlage der Weiterbildung zum Facharzt Innere Medizin/SP Kardiologie am Klinikum Karlsburg ist die Weiterbildungsordnung der Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern in ihrer derzeit gültigen Beschlussfassung. Innerhalb der Weiterbildungszeit von drei Jahren ist der Ablauf des Curriculums in sogenannten Modulen organisiert. Diese Module spiegeln die wesentlichen thematischen Schwerpunkte der Kardiologie wider:
Modul1: Stationsarbeit
Modul2: Internistische Intensivmedizin/Kardiologische Wacheinheit (KWE)
Modul3: Nichtinvasive Funktionsdiagnostik
Modul4: Herzkatheterlabor
Modul5: Elektrotherapie
In diesen fünf Modulen werden die vorgeschriebenen Basiskompetenzen und Richtzahlen mindestens erreicht, oft jedoch auch überboten. Integraler Bestandteil der Curriculums sind darüber hinaus die täglichen Fallbesprechungen und klinischen Problemdiskussionen sowie die abteilungsinternen Weiterbildungen, welche zumeist aktuell-wissenschaftliche Themen der Kardiologie zum Inhalt haben. Eine örtliche Besonderheit des Klinikums Karlsburg stellt die unmittelbare räumliche Nähe zur Kardiochirurgie (Klinikdirektor PD Dr. Kaminiski) dar. Patienten mit Indikation zum kardiochirurgischen Eingriff (z.B. Bypass-Operation, Klappenersatz) werden dem Chirurgen durch den Auszubildenden i.R. interdisziplinärer Fallkonferenzen vorgestellt und in Anwesenheit der verantwortlichen Oberärzte/-innen diskutiert.
Verantwortliche
Hauptverantwortlich für die Gewährleistung und Durchführung der Weiterbildungsinhalte sind als Weiterbildungsbefugte der Chefarzt der Einrichtung, Herr Prof. Dr. med. Wolfgang Motz, OA Dr. med. R. Bittner und Frau OÄ Dr. med. C. Bischoff. Sie begleiten die Weiterbildung der Ärzte gemeinsam mit den in den einzelnen Bereichen tätigen Oberärzten. Letztere sind für die nachvollziehbare Dokumentation der Basiskompetenzen und Richtzahlen verantwortlich. Seitens der Auszubildenden vertritt ein gewählter Assistentensprecher die Einhaltung eines Rotationsplans durch die einzelnen Module.
Module
Modul 1– Stationsarbeit:
Dieses Modul steht am Anfang der Tätigkeit im Bereich Kardiologie und umfasst die Aufnahme und Versorgung stationärer Behandlungsfälle – elektiver wie auch notfälliger. Die/Der Auszubildende erwirbt Vertrautheit mit der Anwendung und Handhabung kardiovaskulärer Medikamente sowie der Indikationsstellung der in der Klinik verfügbaren Untersuchungs-und Behandlungsverfahren (siehe unten). Dazu gehört auch die umfassende Befundung der EKG-Diagnostik einschließlich Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Spiroergometrien. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Klinik: Im Rahmen ihrer Stationstätigkeit haben die Weiterbildungsassistenten ausgiebig Gelegenheit, die Klinik, Diagnostik und Therapie folgender kardiologischer Krankheitsbilder intensiv kennenzulernen:
- Koronare Herzkrankheit, incl. aller Formen des akuten Koronarsyndroms von instabiler Angina pectoris bis zum akuten Myokardinfarkt (NSTEMI, STEMI) sowie dessen Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen und akute sowie chronische Myokardinsuffizienz.
- Alle Formen der Herzmuskelerkrankungen wie restriktive, dilatative und Virus-Kardiomyopathien. Unklare Myokarderkrankungen werden in Karlsburg mittels Myokardbiospie abgeklärt.
- Herzklappenvitien, insbesondere die erworbene Aortenklappenstenose, die funktionelle und valvuläre Mitralinsuffizienz, die Trikuspidalinsuffizienz im Rahmen Erkrankungen des rechten Ventrikels. Im Klinikum Karlsburg werden jährlich >250 Aortenklappenstents implantiert und >100 Clip-Verfahren (Edge-to-Edge) an der Mitral- und Trikuspidalklappe durchgeführt. Weiterhin werden Defekte der Herzscheidewände mit Verschluss-Systemen behandelt.
- Alle Formen und klinischen Stadien der Herzinsuffizienz im Rahmen von Erkrankungen des Myokards oder bei akuter oder chronischer Druck- und Volumenbelastung, z.B. bei Herzklappenvitien, arterieller oder pulmonaler Hypertonie des rechten und linken Ventrikels. Zu nennen sind die leitliniengerechte medikamentöse Therapie – wenn notwendig unter telemedizinischer Kontrolle - bis hin zur Versorgung mit einem linksventrikulären Assist-System (LVAD).
Modul 2- Internistische Intensivmedizin/Kardiologische Wacheinheit:
Dieses Modul durchläuft die/der Auszubildende auf der hausinternen anästhesiologisch-internistisch (PD Dr. H. Paarmann, Prof. Dr. M. Heringlake) geführten Intensivstation sowie der Kardiologischen Wacheinheit - zumeist während des zweiten Weiterbildungsjahres. Inhaltlich werden die grundlegenden Fertigkeiten der Intensivmedizin vermittelt. Im Einzelnen: Grundlagen der maschinellen Beatmung, hämodynamisches Monitoring, Intubation, kardiopulmonale Reanimation, Differenzialtherapie kreislaufwirksamer Medikamente sowie Anlage von zentralen Venenkathetern und Thoraxdrainagen. Ebenso fallen die Anlage von passageren Schrittmachersonden sowie die Durchführung von Rechtsherzkatheteruntersuchungen in dieses Modul. Weiterhin besteht die Möglichkeit den Einsatz mechanischer Kreislaufunterstützungssysteme wie IABP, ECMO und Impella kennenzulernen.
Modul 3-Nichtinvasive Funktionsdiagnostik:
DiesesModul findet im Echokardiografie-/Ultraschalllabor sowie den Räumen der Funktionsdiagnostik statt. Unter oberärztlicher Aufsicht übernimmt die/der Auszubildende die selbständige Durchführung der echokardiografischen Routinediagnostik einschließlich aller anfallenden transthorakalen und transösophagealen Echokardiografien, Stressechokardiografien, Echokontrastuntersuchungen. Eingeschlossen sind Farbduplexuntersuchungen peripherer und herznaher Arterien und Venen. Klinischrelevante und interessante Befunde werden in der Fallkonferenz vorgestellt und mit den Oberärzten und dem Chefarzt diskutiert. Die umfassende Befundung der EKG-Diagnostik einschließlich Langzeit-EKG, Belastungs-EKG und Spiroergometrien werden bereits im Modul 1 (Stationsarbeit) erlernt.
Modul 4-Herzkatheterlabor:
Am Klinikum Karlsburg werden alle gängigen Methoden und Verfahren der invasiven Kardiologie vorgehalten. Zum Abschluss des Curriculums wird die/derAuszubildende zunächst unter Anleitung von Prof. Dr. Motz und den Herzkatheteroberärzten in der Durchführung diagnostischer Links-/Rechtsherzkatheteruntersuchungen angewiesen, um diese später selbstständig durchzuführen. Zunächst führen die Auszubildenden arterielle Punktionen, Ventrikulographien und Aortographien sowie Rechtsherzkatheteruntersuchungen (Druckmessung, Oximetrie, Thermodilution) durch. Haben sie in diesen Techniken Sicherheit, folgt die selektive Koronarangiographie nach Judkins und modifiziert nach Sones (Punktion der A.brachialis) sowie der Zugang über A. radialis. Später folgen spezielle Techniken wie Perikardpunktion und transseptale Punktion. Alle von den Auszubildenden erhobenen Befunde werden entweder Prof. Dr. Motz oder einem verantwortlichen Oberarzt vorgestellt und mit diesem erörtert. Bei anfallenden Koronarinterventionen hospitiert die/der Auszubildende zunächst, um später dabei zu assistieren. Bei persönlicher und fachlicher Eignung wird der Auszubildende später in der selbstständigen Durchführung unterwiesen.
Modul 5- Elektrotherapie:
Im Modul „Elektrotherapie“ erhält der Auszubildende Grundkenntnisse in der Durchführung elektrophysiologischer Untersuchungen und der Devicetherapie. Es besteht die Möglichkeit, gemeinsam mit einem verantwortlichen Oberarzt His-EKG abzuleiten sowie Mapping des Koronarvenensinus, programmierte Vorhof- und Ventrikelstimulationen als auch Ablationen durchzuführen. Insbesondere besteht auch die Möglichkeit, die Ablationstechniken bei Vorhofflimmern (Radiofrequenz-und Kryoablation) und ventrikulären Tachykardien kennen zu lernen. Ebenso nimmt die/der Auszubildende an den täglich anfallenden Schrittmacher- und ICD-Abfragen teil und führt diese nach einer Einarbeitungsphase unter oberärztlicher Anleitung selbstständig durch. Da die kardiale Resynchronisationstherapie im Klinikum Karlsburg einen großen Stellenwert hat, hat die/der Auszubildende ausgiebig Gelegenheit, diese Methode kennen zu lernen (Indikationsstellung, Implantationstechniken, lösungentypische Probleme der Resynchronisation sowie spezifische Nachsorge mit AV-und VV-Delayoptimierung). Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Schrittmacherimplantationen und ICD/CRT-Implantationen selbst zu erlernen. Diese Eingriffe erfolgen gemeinsam mit der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie unseres Hauses.
Modul6 - Strukturelle Herzerkrankungen:
Im Rahmen der Weiterbildung lernt die/der Auszubildende auch die Indikation und Technik der transarteriellen Herzklappenstentimplantationen, des Mitraclip- und Triclip-Verfahrens und des Verschlusses des linken Vorhofohres und des PFO mittels Okkluder kennen. Die Auszubildenden führen diese Eingriffe nicht selbst durch. Allerdings lernen sie intensiv die Indikationen, die Vorbereitung und Nachsorge der mit diesen Techniken behandelten Patienten.
Modul7 – Telekardiologie (CardioMEMSO)
Bei Patienten mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz wird ein Drucksensor in eine Pulmonalarterie implantiert. Dadurch kann der Patient täglich seinen Pulmonaldruck an das Überwachungsteam drahtlos übermitteln. In der täglichen virtuellen Visite werden Therapieanpassungen vorgenommen und eine beginnende kardiale Dekompensation frühzeitig erkannt. Aktuell werden in unserem Zentrum ca.120 Patienten überwacht. Diese zukunftsweisenden Verfahren können die Weiterbildungsassistenten während ihrer Ausbildung kennenlernen.
Zertifikate:
„ChestPain Unit“ (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie) seit 23.02.2010.
Seit 2008 baut die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie ein Netzwerk von zertifizierten Chest Pain Units (CPU) auf. Generelles Ziel einer CPU ist es, einen akuten oder neuaufgetretenen unklaren Thoraxschmerz rasch und zielgerichtet abzuklären und umgehend therapeutische Maßnahmen einzuleiten. Grundlage für den bisherigen Zertifizierungsprozess waren Kriterien, die von der Task Force CPU festgelegt und veröffentlicht worden sind. Sie regeln die räumlichen und apparativen Voraussetzungen sowie die diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bei Patienten mit akutem Brustschmerz. Weiterhin werden die Anforderungen an Kooperationspartner sowie die Ausbildungsvoraussetzungen des Personals einer CPU festgelegt. Der Prozess der Zertifizierung wird von der DGK durchgeführt.
„Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie“ (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie) seit 17.12.2015.
Das Curriculum Interventionelle Kardiologie beschreibt einen Ausbildungsprozess für eine Zusatzqualifikation, die über das Ausmaß der allgemeinen Facharztweiterbildung in der Kardiologie hinausgeht. Über eine Dauer von kumulativ 24 Monaten mit überwiegender Tätigkeit im Herzkatheterlabor werden in 4 Stufen das entsprechende theoretische Wissen und praktische Fähigkeiten angeeignet, selbstständig komplexe Angioplastie- und andere kardiovaskuläre Prozeduren durchzuführen. Die Kandidaten* sollen als Voraussetzung für den Beginn der Zusatzqualifikation über eine mindestens dreijährige Erfahrung in Innerer Medizin und Kardiologie verfügen. Die Stätten, in denen die Zusatzqualifikation erworben werden kann, müssen über die benötigte Infrastruktur verfügen (Anzahl und Spektrum nichtinvasiver und invasiver Untersuchungen, Konferenzen) sowie über geeignete Fortbilder (Supervisoren). Die Akkreditierung des Zentrums und die Zertifizierung des Kandidaten erfolgen durch eine Kommission der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. (DGK).
„TAVI-Zentrum“ (Deutsche Gesellschaft für Kardiologie) seit 20. Januar 2016.
Die Transkatheter-Aortenklappenimplantation (TAVI) hat sich zu einem wichtigen Bestandteil der Therapie der Aortenklappenstenose, insbesondere bei älteren Patienten, entwickelt. Angesichts der stetig wachsenden TAVI-Zahlen, hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz- und Kreislaufforschung e.V. bereits 2009 Qualitätsstandards definiert. Diese wurden 2015 vor dem Hintergrund der veränderten wissenschaftlichen Datenlage aktualisiert, mit dem Ziel eine hochwertige und standardisierte Versorgung von TAVI-Patienten in Deutschland sicherzustellen. Dabei wurden Kriterien zur Indikations-, Prozess- und Strukturqualität festgelegt, nach denen interessierte Kliniken und Krankenhäuser eine Zertifizierung als „TAVI-Zentrum- DGK zertifiziert“ beantragen können. Karlsburg ist das einzige Zentrum in Mecklenburg-Vorpommern und gehört zu den drei Zentren neben Uni Lübeck und Hamburg-St. Georg in Norddeutschland.
„Hypertoniezentrum“ (Deutschen Hochdruckliga)
Bluthochdruck gilt als der entscheidende Risikofaktor für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen. Das Klinikum Karlsburg ist als anerkanntes Hypertoniezentrum der Deutschen Hochdruckliga (DHL) im Jahr 2020 neu zertifiziert worden. Das Zentrum ist spezialisiert auf:
- Patientenschulung und medikamentöse Therapie des schwer einstellbaren Bluthochdrucks
- Komplexe Diagnostik der refraktären Hypertonie
- Interventionelle Therapie von Nierenarterienstenosen mittels PTA
Die Weiterbildungsbefugten: Prof. Dr. med. Wolfgang Motz, Dr. med. R. Bittner, Dr. med. C. Bischoff, OA F. Szigat