Periphere Gefäßerkrankungen
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK) ist eine Erkrankung der Blutgefäße der Beine und seltener der Arme, bei der es meist durch eine Arterienverkalkung (Arteriosklerose) zu starken Einengungen oder sogar zum kompletten Verschluss von Gefäßen und damit zu Durchblutungsstörungen der Extremitäten kommt.
Nur selten sind Verletzungen, entzündliche Erkrankungen, Embolien oder Entzündungen der großen Blutgefäße der Grund für die Durchblutungsstörungen der Extremitäten. Zu den Hauptrisikofaktoren für eine Arteriosklerose und damit auch für eine PAVK zählen Rauchen, Diabetes, Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte.
Durch die Einbeziehung interventioneller Methoden in die Behandlung peripherer Gefäßerkrankungen ist aus der klassischen Gefäßchirurgie schon seit langem eine Gefäßmedizin geworden, die in exemplarischer Weise chirurgische und interventionelle Therapieansätze verbindet und in einem optimalen Umfeld (z.B. Hybrid-OP) mit großem Erfolg umsetzt.
Zum Behandlungsspektrum gehören insbesondere:
- Operation von Verschlüssen, Verletzungen, Aneurysmata, Missbildungen der arteriellen peripheren Gefäße, ggf. in Kombination mit koronarer Bypassoperation
- Debranching supraaortaler/abdomineller Gefäße bei Erkrankungen der Aorta als Vorbereitung auf das Stenting des betroffenen Aortenabschnittes (z.B. carotido-subclavialer Bypass links vor Stentung des distalen Aortenbogens)
- Intraoperative Dilatation/Stentbehandlung von peripheren Arterienverschlüssen/Stenosen im Rahmen komplexer gefäßchirurgischer Eingriffe
- Anlage von Dialyse-Shunts für die Hämodialyse niereninsuffizienter Patienten
- Anlage von Kathetern für die Peritoneal-Dialyse
- Venenoperationen (Krampfaderbeseitigung, Venenthrombosen)