Kinder des ersten Ferien-Schulungskurses sowie aus der Region hatten
viel Spaß und Freude mit Pferden, Hüpfburgen und Zuckerwatte
Fröhliches Stimmengewirr auf dem Klinikgelände am vergangenen Sonntag (21. Juli). Rund
40 Kinder hatten viel Spaß beim Sommerfest, das der regionale Elternverein „Gluconauten“
initiiert hatte. Für die eigenen Kinder mit Typ-1-Diabetes und für die 23 Mädchen und Jungen
aus dem ersten Ferien-Schulungskurs in der Diabetes-Klinik Karlsburg. Hüpfburgen,
Seifenblasen, Kinderschminken, Mal- und Bastelarbeiten luden zum Mitmachen ein.
Besondere Attraktion an diesem Tag waren Pferde. Die Karlsburgerin Julia Balzer hatte drei
Therapiepferde und ein Kutschengespann mitgebracht. Wer sich nicht gleich auf einen
Pferderücken traute, konnte erstmal eine entspannte Runde mit der Kutsche fahren. Die etwas
älteren Kinder meisterten mit den Pferden kleine Hindernisse und bewältigten einen Parcour.
Auch der siebenjährige Karl aus der Nähe von Hildesheim hatte seine Freude und war stolz
auf seine Reitkünste. Die 11-jährigen Fio und Fiete ließen sich mit Schminke und Glitzersteinen
zu Schmetterlingen verwandeln – im Partnerlook. „Wir sind Freunde.“
Auch Zuckerwatte und Popcorn gab es an diesem Tag für die Kinder. „Natürlich kontrollieren
wir regelmäßig den Zuckerspiegel und achten darauf, dass jedes Kind nur eine Portion erhält“,
erklärte der 24-jährige Paul Augstein, der selbst von der Autoimmunerkrankung betroffen ist
und im Schulungskurs als Helfer arbeitet.
„Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung, die häufig im frühen Kindesalter beginnt und
nicht heilbar ist. Wer diese chronische Erkrankung hat, muss sich ein Leben lang Insulin
zuführen“, sagte Dr. Antonia Müller, Kinderärztin und Diabetologin in der Diabetesklinik
Karlsburg. Trotz der digitalen Technik – von Sensoren, die Zucker messen, bis hin zu Pumpen,
die Insulin zuführen – bleibt die Erkrankung eine Herausforderung gerade für junge Menschen.
Denn der Blutzucker wird durch viele Einflussfaktoren verändert. Das Team der Diabetesklinik
bietet in den Sommermonaten für ca. 100 Kinder und Jugendliche in mehreren Kursen die
Schulungen an, die von der Technik bis hin zur Ernährung reichen. Darüber hinaus, so Dr.
Antonia Müller, sollen die Mädchen und Jungen wie andere Kinder auch in der Freizeit tolle
Erlebnisse haben.