Was bedeutet Rotablation?
Oft sind die Verengungen der Kranzgefäße sehr stark verkalkt. In diesen Situationen wird es oft notwendig, die Verengungen mit speziellen Hochdruckballons aufzudehnen. Dazu sind Druckkräfte von > 20 atm notwendig. Die Gefahr besteht darin, dass es zu unkontrollierten Gefäßeinrissen kommen kann. Eine Alternative ist das Verfahren der Rotablation. Dazu wird ein dünner Stahldraht in die Peripherie des zu behandelnden Kranzgefäßes eingeführt. Über diesen Draht wird dann ein kleiner Bohrkopf vorgetrieben, der mit 160.000 Umdrehungen/Minute rotiert und so die verkalkte Koronarstenose in Mikropartikel zerstäubt. Dieses Verfahren eignet sich besonders bei Dialysepatienten, die erfahrungsgemäß starke Gefäßverkalkungen im Rahmen der Dialysekrankheit aufweisen.
Im Klinikum Karlsburg wird dieses Verfahren generell bei stark verkalkten Gefäßen angewendet. So lassen sich Komplikationen im Sinne einer ausgeprägten Dissektion vermeiden.