Hygienestandards – wichtiges Anliegen
Kranke und frisch operierte Menschen reagieren äußerst sensibel auf alle Einflüsse von Außen. Daher sind Hygiene und Sauberkeit in jedem Krankenhaus ein wichtiges Thema und für uns ein besonderes Anliegen. In Zeiten der Corona-Krise natürlich noch ganz besonders.
Im Klinikum Karlsburg wurden personell und organisatorisch die Voraussetzungen geschaffen, um jederzeit eine qualitativ hohe Krankenhaushygiene gewährleisten zu können. Dabei gehen die hygienischen Maßnahmen weit über die nationalen Richtlinien und Empfehlungen des Robert Koch Instituts hinaus. Umfassende Untersuchungen bei der Aufnahme der Patienten tragen beispielsweise dazu bei, Keime und Bakterien rechtzeitig zu erkennen und Kolonisationen und Infektionen zu vermeiden.
Im Haus ist ein Hygieneteam tätig, dem neben Ärzten mit langjähriger Berufserfahrung auch speziell ausgebildete Hygienefachkräfte angehören.
Die Krankenhaushygiene untersteht dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. med. Wolfgang Motz. Als beratender Experte wirkt PD OA Dr. med Warnke, kommissarischer Leiter des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie und Hygiene der Universitätsmedizin Rostock.
Hygienebeauftragter der Ärzte für die operative Medizin in Karlsburg: Oberarzt MU Dr. med. Tomas Valacek.
Hygienebeauftragte der Ärzte für den nicht-operativen Bereich: Oberärztin Dr. med. Christiane Allwardt.
Hygienebeauftragte in der Pflege: zur Zeit 26 ausgebildete Pflegekräfte.
Das Klinikum Karlsburg beteiligt sich am Nationalen Krankenhaus-Infektions-Surveilance-System (KISS). Dieses dient der fortlaufenden, systematischen Erfassung, Analyse und Interpretation relevanter Daten zu nosokomialen Infektionen sowie deren Feedback an das ärztliche und pflegerische Personal. Diese Form der internen Qualitätssicherung wird als Surveillance bezeichnet. Die Aussagekraft und Wirksamkeit kann erhöht werden, wenn die eigenen Daten zu Infektionshäufigkeiten mit denen anderer verglichen werden. Erst im Kontext mit den Daten anderer Abteilungen oder Stationen ist das Niveau der eigenen Infektionshäufigkeit beurteilbar. Um nicht falsche Schlüsse zu ziehen, ist ein Vergleich jedoch nur möglich, wenn identische Methoden bei der Erfassung der Daten einschließlich fester Definitionen für die Diagnostik verwendet werden. Da verschiedene Stationen und Abteilungen sowohl Risikofaktoren unterschiedlich häufig einsetzen, als auch von der Patientenzusammensetzung nicht exakt übereinstimmen, müssen diese Unterschiede durch Standardisierungs- und Stratifizierungsverfahren in der Berechnung und Analyse der Daten Berücksichtigung finden. Um die Aussagekraft der Daten und damit auch die Wirksamkeit der Surveillance zu steigern, erfolgt im KISS keine krankenhausweite Erfassung, sondern eine Konzentration auf besondere Risikobereiche innerhalb des Krankenhauses. Hierbei wird auf bestimmte Patienten oder spezielle Stationen (z.B. ITS-KISS) mit hohem Infektionsrisiko fokussiert. KISS besteht aus diesem Grund aus mehreren Modulen entsprechend den unterschiedlichen Risikobereichen. Das Klinikum Karlsburg hat sich für die für folgenden Module entschieden:
- Modul für Operationsabteilung (OP-KISS)Modul für die Intensivstation (ITS-KISS)
- Modul für den Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA-KISS)
- Modul für den Händedesinfektionsmittelverbrauch (Hand-KISS)
Modernes Diabetes-Innovationszentrum
In dem neuen Diabetes-Innovationszentrum werden seit März 2016 Patienten mit chronischen Wunden und Infektionen behandelt. Die Infektionen sind häufig Folge einer Diabeteserkrankung und verlangen eine komplexe und aufwändige Therapie. Bei Aufnahme der Patienten in die Klinik wird bereits per Screening abgeklärt, ob MRSA-Keime vorhanden sind. Patienten mit entsprechender Keimbelastung können dann in Einzelzimmern untergebracht werden. Es gibt Schleusen und ein separates Schwesternteam zur Behandlung. Das Diabetes-Innovationszentrum bietet räumlich beste Voraussetzungen für modernstes Hygienemanagement, wie es in Deutschland seinesgleichen sucht.
Der Multifunktionsbau mit insgesamt 2000 Quadratmetern besitzt im Basisgeschoss einen septischen OP-Saal, Labore sowie Seminar- und Arbeitsräume für Wissenschaftler und Studenten. Im Obergeschoss befindet sich der Klinikbereich mit 24 Betten. Das neue Zentrum eröffnet Wissenschaftlern und Medizinern die Möglichkeit, gemeinsam an neuen Therapieansätzen zu arbeiten, um die schweren Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus besser in den Griff zu bekommen. Beispielsweise gibt es eine Zusammenarbeit mit dem Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V., um die Plasmamedizin in die Behandlung zu integrieren und eine beschleunigte Wundheilung zu ermöglichen. Als wissenschaftliche Partner fungiert auch das Institut für Diabetes „Gerhardt Katsch“.
Krankenhaushygiene geht jeden an
Die Hygiene kommt allen Patienten, Besuchern und Mitarbeitern des Krankenhauses zugute. Bitte unterstützen Sie bei einem Aufenthalt im Klinikum unser Bemühen und desinfizieren Sie Ihre Hände an den berührungslosen Desinfektionsmittelspendern, die vor jeder Station und im Speisesaal positioniert sind. Falls bei Ihnen wegen einer Infektion besondere Hygienemaßnahmen notwendig sind, die Isolationsmaßnahmen erfordern, bitten wir Sie um Ihr Verständnis.